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ADAC-Kindersitztest 2025: Neues Testverfahren für sichere Sitze

Von: Karen   Datum: 22.05.2025, 10:00:00


The same procedure as every year nicht dieses Jahr! Der ADAC hat ein neues schärferes Testverfahren für seinen halbjährlich stattfindenden Kindersitztest. Der Test hat vor allen eine spürbar einschneidende Auswirkungen auf den Frontal- und Seitencrash.

Wahrscheinlich wirst du dich jetzt fragen, warum das alles und was das für deinen Kindersitz bedeutet? Wir erklären dir das neue ADAC-Testverfahren.

Warum gibt es das neue ADAC-Testverfahren?

Das neue Testverfahren des ADAC wurde nicht aus Lust und Laune aus dem Boden gestampft. Es basiert auf Erkenntnissen der Unfallforschung und der Biomechanik. Kinder sind keine kleinen Erwachsenden. 

Im Gegensatz zu uns Großen haben Kinder einen kürzeren Hals, was die obere Halswirbelsäule bei Bewegungen mehr belastet. Auch die Wirbelsäule und die Muskulatur sind noch schwach ausgebildet. Der Kopf deines Lieblings ist im Verhältnis zum Rest des Körpers überproportional groß. Dein Mini benötigt auf Autofahrten einen anderen Schutzpanzer als du – seinen passenden Kindersitz.

Was ist neu?

Neu ist das Auto, die Testgeschwindigkeit und das Hindernis der Kollision. In dem vorangegangenen ADAC-Kindersitztest kam ein VW Polo zum Einsatz. Im neuen ADAC-Test führt ein SUV-Model, der Kia Sportage, den Crash durch.

Wie wird getestet?

Getestet werden Kindersitze aller Kindersitzgruppen. Um die Kindersitze in einem realistischen Szenario zu bewerten, werden ein Frontal- und Seitencrash simuliert.

Frontalaufprall mit 50 km/h

In den früheren Test-Verfahren fand der Frontalaufprall mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h statt. Der VW-Polo kam mit einer verformbaren Karosseriestruktur zum Einsatz.

Im neuen Testverfahren des ADAC prallt der Kia Sportage nach 13 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 50km/h Frontal auf eine Wand. Ein sehr harter und plötzlicher Aufprall wird simuliert.

In dem bisherigen Kindersitztest hat die Knautschzone des VW-Polos beim Aufprall die Energie abgebaut. Durch das kurze Zeitintervall des Aufpralls fehlt im neuen Test die Energieabsorption ganz.

Seitencrash Simulation mit Rammbock

Im neuen Seitencrash-Testverfahren wird ein seitlicher Aufprall mit einem SUV oder Transporter simuliert. Der Kia trifft mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf einen 6 Tonnen schweren Rammbock.

In den bisherigen Tests hat der Aufprall mit 50 km/h stattgefunden. Der schwere Rammbock und die hohe Geschwindigkeit im neuen Test, simulieren ein realistisches Szenario.

Was ist das Ziel des neuen Testverfahren?

Der ADAC möchte mit seinen Testergebnissen näher an reale Unfallszenarien heranrücken. Mit den neuartigen Testverfahren und den daraus resultierenden Ergebnissen erzielt der ADAC mehr Aussagekraft. Das wiederum erhöht die Sicherheit deines Lieblings während der Autofahrt.

Wie sieht es mit der Vergleichbarkeit zu früheren ADAC-Kindersitztests aus?

Es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Kindersitze schlechter performen, als in früheren Tests. Durch den härteren Crash wirken stärkere Kräfte auf den Körper der Dummies. Die Folge erhöhte Kräfte wirken vor allem auf Kopf und Nacken.

Das bedeutet aber nicht, dass die Kindersitze die im alten Testverfahren gut abschnitten, per se schlechter sind.

Neue Testkategoroie: Umweltschadstoffe

Erstmals hat der ADAC auch die Sitzbezüge auf PFAS (Per-und polyfluorierte Alkylsubstanzen) geprüft. Künstlich hergestellte Substanzen die sehr schwer abbbaubar sind und die Umwelt dauerhaft belasten. Mit der neuen Kategorie: Umweltschadstoffe, bezieht der ADAC erstmals auch den Umweltschutzfaktor in seinem Kindersitztest ein.

Fazit

Das neue ADAC-Testverfahren für Kindersitze wird mit stärkeren Belastungen durchgeführt und ist dementsprechend realistischer an einem Unfallgeschehen. Eine direkte Vergleichbarkeit mit früheren Kindersitztesst kann dadurch nicht gezogen werden.

Auch die Sitze aus den älteren ADAC-Tests, wie die Cybex Cloud T Babyschale oder die Cybex Solution T i-Fix sind durchaus sehr gute Kindersitze, die ihre Testnote verdienen.

Wenn du dir beim Kauf deines Kindersitzes unsicher bist, schaue doch gerne in unseren ADAC-Kindersitztest vom Herbst 24. Dort erfährst du alles über den Test und seine Sieger.